Ein und dieselbe Geschäftsidee kann unterschiedlich umgesetzt werden. Diese Gründungsform verkörpert das „Learning by doing“ Prinzip. Typisch ist hierbei die geringe Bereitschaft bzw. Möglichkeit finanzielle oder andere Risiken einzugehen. Häufig sind es kleine Dienstleister, die ihre vorhandenen Qualifikationen und bisher gesammelten Erfahrungen einsetzen, um in erster Linie den persönlichen Lebensunterhalt zu sichern. Ohne überfordert zu werden, bauen "Selbstständige ohne Startkapital" ihre Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten nachhaltig aus. Die kleinstartende One-Man-Show entwickelt sich nach und nach zu einem soliden Unternehmen.
Anders als bei der kapitalintensiven Gründung, ist die Zielsetzung von Beginn an Geld zu verdienen. Nachdem das Gründungsvorhaben präzisiert wurde, unterscheidet sich die Abfolge der Schwerpunkte im Gründungsprozess fundamental. Klopft ein Kunde an die Tür, muss der Selbstständige in der Lage sein, diesen Auftrag professionell abzuwickeln. Der Businessplan dient dabei zur praktischen Abarbeitung, um das Startup ohne Eigenkapital schnell und strukturiert in den ersten Umsatz zu führen. Bei dieser Gründungsform bleibt der Kapitalbedarf meist überschaubar und liegt unter 7.000 Euro.
Gründercoach fährt hier mit den Jungunternehmern auf Sicht und plant nur die jeweils nächsten Schritte. Alle neuen Überlegungen beruhen auf den Resultaten, der vorher gemachten Erfahrungen. Das aufstrebende Unternehmen bewegt sich langsam aber sicher in den Markt. Falsche Überlegungen oder Fehler werden dabei sofort korrigiert und auf Erfolg justiert. Dieses Modell bietet sich hervorragend für die nebenberufliche Gründung an und häufig entwickelt sich dabei die Geschäftstätigkeit ganz anders, als vorher erwartet.